"Ein rechtes Dorf im Bayernland
muss seinen Maibaum haben
dran jeds Gewerb und jeder Stand
mit seiner Kunst erhaben."
Willkommen in den Mai! Habt Ihr gefeiert? Gibt es bei Euch auch diverse Traditionen wie Maibaumaufstellung oder Tanz in den Mai? Wir wohnen jetzt (wieder) im Rheinland, hier bekommen Frauen von Ihren Männer oder Freunde eine geschmückte Birke als Maibaum. In Bayern aber, wo wir bis letztes Jahr gewohnt haben, hat jedes Dorf seinen festen Maibaum, von Ort zu Ort werden diese jährlich oder alle 2-4 Jahre neu aufgestellt. Einmal haben wir das auch erlebt, in dem bayrischen Ort, wo wir wohnten, die Fotos habe ich nun wiederentdeckt und die möchte ich Euch nicht vorenthalten.
Heute packe ich also meinen Koffer und nehme mit - einen Maibaum bzw. ein Maibaumfest, denn ich finde, Traditionen sind schön und so ein Fest hat was.
Es ist so, dass alle Männer, die sich in der Lage fühlen, mitmachen können. Den Maibaum aufzustellen ist nämlich schon eine langwierige und ziemlich anstrengende Angelegenheit, sieht aber beeindrückend aus.
Zuerst wird alles vorbereitet. Der Maibaum wird gespendet, angemalt und schön geschmückt, die verschiedenen Gewerbe, die in dem Ort vorhanden sind, werden auf dem Baum gezeigt - ob Metzger, Zahnarzt oder Schützenverein, man ist stolz auf seine Wirtschaft.
Alle warten dann darauf, dass es los geht: die Männer, der Kran, aber auch die sogenannten Schwalben (so weit ich weiß, heißen sie so), das sind diese langen, zusammen gebundene Stangen, mit denen man nach und nach den Baum nach oben schiebt.
Und dann geht es los: Stück für Stück wird der Maibaum mit den Schwalben nach oben gedrückt, auf der anderen Seite hält sicherheitshalber der Kran den Baum fest. Die Tafeln, die am Ende zusammen mit dem Kranz an den Baum kommen, sind schon vorbereitet.
Die Großen stellen den Baum auf, Kinder versuchen auch zu helfen - mit vereinten Kräften geht es besser - oder schauen sich das Spektakel an. Und dann geht es immer wieder weiter nach oben.
Unter den Zuschauern entdeckte ich diesen etwas älteren Burschen, man trägt zu so einem Fest die traditionelle Tracht.
Das Wichtigste beim Maibaumaufstellen ist aber der Mensch mit dem Megafon, der die Kommandos gibt und natürlich das Freibier für die Männer, damit man bei Kräften bleibt. ;-)
So, und dann ist er aufgestellt, der Maibaum, der ganze Stolz des Dorfes. Ich finde es schade, dass wir letztes Jahr nicht mehr dabei waren, denn da hat der Ort seine 1200 Jahre alte Geschichte gefeiert und ein neuer Baum wurde aufgestellt, dazu gab es einen Umzug mit historischen Wagen.
Einige Mini-Videos habe ich auch entdeckt und die zeige ich Euch auch (sorry für die Qualität, ich hatte damals nur eine kleine Kamera), damit Ihr Euch besser vorstellen kann, wie das Ganze geht. Lieber klein anschauen, die größere Version ist stark verpixelt. Und nein, es hat nicht gekracht, wie das eine Kind im 2. Video vermutet ("gleich kracht's"). ;-)
Ein schönes Wochenende wünsche ich Euch und einen tollen, hoffentlich sonnigen Monat Mai!
P.S. Und wenn wir schon beim Thema Bayern sind, gibt's heute bei mir als Rezept des Monats "Bayrische Brotzeit" - klick hier!
Für alle, die zum ersten Mal hier sind: Das ist eine Serie, in der ich die Frage beantworte, was ich - außer meiner Familie - auf eine einsame Insel (oder auf eine Weltreise) mitnehmen würde. Was gefällt mir besonders gut oder was liegt mir am Herzen? Was ist eine schöne Kindheitserinnerung, die ich unbedingt mitnehmen möchte? Oder ein schönes Erlebnis?
muss seinen Maibaum haben
dran jeds Gewerb und jeder Stand
mit seiner Kunst erhaben."
Willkommen in den Mai! Habt Ihr gefeiert? Gibt es bei Euch auch diverse Traditionen wie Maibaumaufstellung oder Tanz in den Mai? Wir wohnen jetzt (wieder) im Rheinland, hier bekommen Frauen von Ihren Männer oder Freunde eine geschmückte Birke als Maibaum. In Bayern aber, wo wir bis letztes Jahr gewohnt haben, hat jedes Dorf seinen festen Maibaum, von Ort zu Ort werden diese jährlich oder alle 2-4 Jahre neu aufgestellt. Einmal haben wir das auch erlebt, in dem bayrischen Ort, wo wir wohnten, die Fotos habe ich nun wiederentdeckt und die möchte ich Euch nicht vorenthalten.
Heute packe ich also meinen Koffer und nehme mit - einen Maibaum bzw. ein Maibaumfest, denn ich finde, Traditionen sind schön und so ein Fest hat was.
Es ist so, dass alle Männer, die sich in der Lage fühlen, mitmachen können. Den Maibaum aufzustellen ist nämlich schon eine langwierige und ziemlich anstrengende Angelegenheit, sieht aber beeindrückend aus.
Zuerst wird alles vorbereitet. Der Maibaum wird gespendet, angemalt und schön geschmückt, die verschiedenen Gewerbe, die in dem Ort vorhanden sind, werden auf dem Baum gezeigt - ob Metzger, Zahnarzt oder Schützenverein, man ist stolz auf seine Wirtschaft.
Alle warten dann darauf, dass es los geht: die Männer, der Kran, aber auch die sogenannten Schwalben (so weit ich weiß, heißen sie so), das sind diese langen, zusammen gebundene Stangen, mit denen man nach und nach den Baum nach oben schiebt.
Und dann geht es los: Stück für Stück wird der Maibaum mit den Schwalben nach oben gedrückt, auf der anderen Seite hält sicherheitshalber der Kran den Baum fest. Die Tafeln, die am Ende zusammen mit dem Kranz an den Baum kommen, sind schon vorbereitet.
Die Großen stellen den Baum auf, Kinder versuchen auch zu helfen - mit vereinten Kräften geht es besser - oder schauen sich das Spektakel an. Und dann geht es immer wieder weiter nach oben.
Unter den Zuschauern entdeckte ich diesen etwas älteren Burschen, man trägt zu so einem Fest die traditionelle Tracht.
Das Wichtigste beim Maibaumaufstellen ist aber der Mensch mit dem Megafon, der die Kommandos gibt und natürlich das Freibier für die Männer, damit man bei Kräften bleibt. ;-)
So, und dann ist er aufgestellt, der Maibaum, der ganze Stolz des Dorfes. Ich finde es schade, dass wir letztes Jahr nicht mehr dabei waren, denn da hat der Ort seine 1200 Jahre alte Geschichte gefeiert und ein neuer Baum wurde aufgestellt, dazu gab es einen Umzug mit historischen Wagen.
Einige Mini-Videos habe ich auch entdeckt und die zeige ich Euch auch (sorry für die Qualität, ich hatte damals nur eine kleine Kamera), damit Ihr Euch besser vorstellen kann, wie das Ganze geht. Lieber klein anschauen, die größere Version ist stark verpixelt. Und nein, es hat nicht gekracht, wie das eine Kind im 2. Video vermutet ("gleich kracht's"). ;-)
Ein schönes Wochenende wünsche ich Euch und einen tollen, hoffentlich sonnigen Monat Mai!
P.S. Und wenn wir schon beim Thema Bayern sind, gibt's heute bei mir als Rezept des Monats "Bayrische Brotzeit" - klick hier!
Für alle, die zum ersten Mal hier sind: Das ist eine Serie, in der ich die Frage beantworte, was ich - außer meiner Familie - auf eine einsame Insel (oder auf eine Weltreise) mitnehmen würde. Was gefällt mir besonders gut oder was liegt mir am Herzen? Was ist eine schöne Kindheitserinnerung, die ich unbedingt mitnehmen möchte? Oder ein schönes Erlebnis?